Männergrippe

So ein leichtes Kratzen im Hals – oje, da ist sie: die gefürchtete Männergrippe. Ja, uns mangelt es an Östrogen. Deshalb leiden wir bereits beim Anflug einer Erkältung.

Die letzte Woche haben wir in der Nähe der Ostsee verbracht. Natürlich haben wir auch Ausflüge an die Küste gemacht. Es ist einfach schön, am Wasser zu sein.

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Strand in Warnemünde

Vermutlich hat die frische Luft meine Atemwege ein wenig gereizt. Nun klingt meine Stimme als wäre ich der böse Wolf. Da ich aber keine Kreide fressen möchte, habe ich mit anderen Mitteln gegen die „Erkältungsbeschwerden“ geschossen: Halstabletten, Gurgeln, Nasenspülung, ätherisches Öl, Tee, Honig, Schal.

Ehrlich gesagt, leide ich gar nicht. Denn so schlimm ist es nicht geworden. Ich würde nicht mal von einer Erkältung sprechen. Das Schlimme an einer Erkältung sind auch nicht unbedingt Husten und Schnupfen, sondern sich schwach zu fühlen. Wenn einem die Kraft fehlt, den Tag normal zu leben. Glücklicherweise ist eine Erkältung vorübergehend. Sie klingt wieder ab. Aber sie erinnert mich daran, wie schwach und anfällig unser Leben doch sein kann. Und ich denke an die Worte des Apostels Paulus, der formuliert hat:

Wenn ich schwach bin, so bin ich stark. (2. Korintherbrief, Kapitel 12, Vers 10)

Klingt eigenartig! Warum schreibt er das?

Weil Gott ihm klar gemacht hat, dass die Kraft Gottes besonders in unserer Schwachheit erfahrbar werden kann. Gerade unsere Grenzen und Schwächen sind die Punkte, an denen wir erleben können, dass wir getragen und gehalten sind. Deshalb akzeptiert Paulus seine Schwachpunkte. Noch mehr: er rühmt sich seiner Schwachheit, weil die Kraft Gottes bei ihm wohnt. (So schreibt er es einen Vers vorher: Vers 9)

Ich kann nicht behaupten, dass ich gerne Grenzen und Schwächen erlebe. Aber ich wünsche mir, in diesen Momenten, die Kraft Gottes zu erleben.

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